Kirche St. Michael Schwäbisch Hall
Die Kirche St. Michael in Schwäbisch Hall mit ihrer großen Treppe wurde 1156 geweiht und seit dieser Zeit immer wieder umgebaut und vergrößert. Von dem ursprünglich romanischen Bau steht heute nur noch der Turm.
Die Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht, daher auch ihr Name. Dieser ist an vielen Stellen in und um die Kirche zu finden. Dargestellt wird er entweder, wie er einen Drachen oder den Teufel persönlich besiegt, oder mit der Waage der Gerechtigkeit.
In der Kirche sind auffällig viele Kunstwerke und Altäre aus der vorreformatorischen Zeit erhalten. Viele dieser kleineren Altäre sind Marienaltäre. Das diese Meisterwerke nicht dem Bildersturm im Zuge der Reformation zum Opfer gefallen sind, ist dem Reformator von Schwäbisch Hall, Johannes Brenz, zu verdanken. Er hielt nichts vom Bildersturm und sprach sich gegen die Vernichtung sämtlicher Kunstwerke und Altäre, auf denen Maria im Mittelpunkt steht, aus.
In einem offenen Grab liegen Gebeine, die 1963 bei Bauarbeiten gefunden wurden. Vermutlich stammen sie aus einer ehemaligen Kapelle oder vom danebengelegenen Stadtfriedhof. 160 Stufen führen den Turm hinauf in die Glockenstuben und die ehemalige Türmerwohnung mit dem herrlichen Blick über die ganze Altstadt. Die Kirche ist mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet - als eines von nur 33 Bauwerken in Deutschland.