Remstal-Radweg Etappe 1: von Endersbach über Remseck am Neckar nach Waiblingen
Rems trifft Neckar: Die erste Etappe des Remstal-Radweges führt uns durch die Weinstube Württembergs sowie durch Landschafts- und Naturschutzgebiete.
Die Etappe startet am Bahnhof von Weinstadt-Endersbach, wo auch geparkt werden kann. Die Tour ist insgesamt etwas hügelig und führt sehr abwechslungsreich durch eine typisch schwäbische Wein- und Obstkulturlandschaft mit ausgedehnten Weinbergen, Streuobstwiesen und immer wieder Schrebergärten am Wegesrand. Am Ende durchquert die Etappe das Naturschutzgebiet im unteren Remstal.
Zunächst geht es leicht bergauf in die Weinberge oberhalb von Weinstadt und schon bald wieder rasant hinab nach Strümpfelbach. Neben herausragenden Weinen und dem Skulpturenpfad der renommierten Künstlerfamilie Nuss ist die Fachwerkfassade des Ortes weithin bekannt. Weiter geht die Fahrt durch Wiesen und Felder nach Kernen, ebenfalls durch hervorragende Weinsorten bekannt. Nun beginnt ein hügeliger Abschnitt, bergauf und -ab durch Weinberge und Streuobstwiesen und alsbald ist Fellbach erreicht, wo ebenfalls vorzügliche Weine erzeugt werden. Gleich am Ortseingang passiert die Tour die Neue Kelter. Dort können die Fellbacher Weinsorten probiert und auch gekauft werden.
Fellbach wird zum Teil auf sogenannten "Fahrradstraßen" durchquert. Hier gilt: KFZ-Verkehr ist erlaubt, aber Radfahrer haben Vorfahrt. Durch die malerische Innenstadt führt der Radweg am Bahnhof vorbei und dann heraus aus Fellbach. Flott geht die Fahrt in weiten Kehren durchs Grüne hinunter an den Neckar, der nun bis Remseck zum ständigen Begleiter wird – zunächst am rechten Ufer entlang, dann über einen kleine Brücke ans linke Ufer.
In Remseck wird der Neckar auf einer glasüberdachten Holzbrücke überquert, die wegen ihrer kühnen Architektur und Konstruktion inzwischen zum Wahrzeichen von Remseck wurde. Hier mündet die Rems in den Neckar. Es empfiehlt sich eine ausgiebige Pause auf der neu gestalteten Neckarinsel vor dem Neubau des Rathauses. Gastromie mit regionaler und mediterraner Küche in stilvollem Ambiente ist vorhanden. Durch die neu angelegten Flusswiesen und Aufteilung von Neckar und Rems sind an Wasser und Land einzigartige Erlebnis- und Erholungsbereiche entstanden.
Der landschaftlich schönste Abschnitt der Etappe beginnt gleich hinter Remseck und begleitet die Rems flussaufwärts. Hier schlängelt sich der Fluss mäanderartig durch die grüne Wald- und Auenlandschaft des Naturschutzgebietes "Untere Rems". Der Radweg folgt der Rems so gut es geht, mal näher, mal weiter weg. Der Radler muss sich nicht auf den Weg konzentrieren und kann uneingeschränkt die atemberaubende Flusslandschaft genießen.
Viel zu schnell ist die Stauferstadt Waiblingen, Verwaltungszentrum des Rems-Murr-Kreises, erreicht und der Radfahrer kann die Tour gemütlich in einem Café der Altstadt bei einer Tasse Cappuccino ausklingen lassen. Wenn noch Zeit ist, empfiehlt sich eine Stadtbesichtigung. Es locken verwinkelte Gasse, wehrhafte Stadtmauern und beeindruckende Fachwerkhäuser.