Remstal-Radweg Etappe 3: von Schorndorf nach Schwäbisch Gmünd
Entlang von Remswiesen, Wald, Limes und Edelmetalle.
Die Reise beginnt in der Daimlerstadt Schorndorf. Wer vom Bahnhof startet, sollte den Marktplatz besichtigen: Hier eifern Fachwerkfassaden beim Schönheitspreis um die Wette. Zur Gartenschau hat sich der Schlosspark des Schorndorfer Schlosses besonders prächtig herausgeputzt und im Schlosskeller finden wechselnde Blumen-Ausstellungen statt. Lohnende Ziele am Radweg sind auch die Forscherfabrik, wo Kinder technische Experimente erleben und Club Manufaktur, ein weit über die Stadtgrenze hinaus bekanntes Kulturzentrum.
Der Radweg verlässt die Bebauung in östlicher Richtung durch Feld und Flur und folgt ein Stück der Bahnlinie, bis er kurz vor Urbach auf die Rems trifft. Ohne Ortsberührung passiert der Radweg Urbach. Fast zu früh für eine Pause, aber der großzügig angelegte Grillplatz an der Rems ist für eine zünftige Rast wie geschaffen; nur Speisen und Getränke müssen selber mitgebracht werden.
Als nächstes wird Plüderhausen an der Rems entlang auf ruhigen Straßen durchquert. Hier wurde die Rems für die Gartenschau umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen unterzogen. Die vom Land Baden-Württemberg durchgeführte Gewässerstrukturmaßnahme dient vor allem der ökologischen Entwicklung der Rems und der Verbesserung des Gewässers. Ruhezonen bieten Raum für Muße und Naturerlebnis. Ein Stück weiter locken der Badesee Plüderhausen und der Baggersee Waldhausen vor allem an heißen Tagen zu einer kleinen Abkühlung.
Im Lorcher Teilort Waldhausen lässt sich der exakte geografische Mittelpunkt der Rems festmachen. Im Rahmen der Gartenschau wurde hier ein großer Steinblock installiert und das Remsufer aufwändig renaturiert. Von hier bietet sich ein guter Blick auf die Burganlage des Elisabethenbergs, Wohn- und Heilstätte der Diakonie.
Zwischen Waldhausen und Lorch zieht der Weg bergauf, bergab durch dichten Wald. Hin und wieder taucht die Rems ins Blickfeld. Romantik pur bis Lorch erreicht ist. Der Ort wird durchquert und immer wieder lässt sich ein Blick auf das Kloster Lorch, Wahrzeichen der Stadt, erhaschen. Ein Abstecher hierher lohnt sich: Erleben Sie ein kulturgeschichtliches Freizeiterlebnis für die ganze Familie. Ganz in der Nähe kann eine Rekonstruktion eines römischen Wachturms am Grenzwall Limes bestiegen werden. Auch ein Stadtrundgang ist wirklich lohnend, um die Stadtgeschichte der Römer und Staufer zu erkunden.
Der Radweg verlässt die Bebauung vorbei am Sportgelände. Kurz nach der Windhund-Rennbahn steigt der Weg hoch auf den Hochwasserdamm und tangiert grünen Auenwald der naturnahen Flusslandschaft der Rems. Kurz vor Schwäbisch Gmünd zeigt sich die Rems von ihrer natürlichen Seite – auch ohne Renaturierungsmaßnahmen.
Im Remspark in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof endet die Etappe. Das „silbergetäfelte“ Hotel am Remspark lädt mit saftigen Steaks und Burgern und einem herrlichen Ausblick auf Schwäbisch-Gmünd zum Speisen ein. Einen guten Blick auf die Rems bietet das Restaurant „Villa Hörzel“ auf der Rems-Terrasse. Ins Auge fällt auch die imposante Silhouette des Gold- und Silber-Forums. Die goldfarben beschichteten, asymetrischen Wände des quadratischen Gebäudes glitzern in unterschiedlichen Goldtönen in der Sonne. Davor befindet sich der Gold- und Silber-Platz mit Restaurant und schöner Außenanlage. Das Gebäude und der Platz erinnern an die Edelmetalltradition der Stadt in früheren Tagen.
Bei einem abschließenden Spaziergang durch den Remspark, der mit Blumenbeeten und Bänken zum Verweilen einlädt, kann man die schöne Radtour Revue passieren lassen.